Nachbehandlung der Lidkorrektur
Wie rasch Sie Ihren Operationserfolg genießen können, hängt auch von einer konsequenten und sorgfältigen Nachbehandlung ab.
Die Operation selbst kann ideal geglückt sein – erst durch die Nachbehandlung wird das Endergebnis perfekt. Hierbei können Sie sehr viel selbst tun. Halten Sie sich bitte genau an die Empfehlungen des Chirurgen, denn so beschleunigen und unterstützen Sie die Heilung, an der Sie selbst ja größtes Interesse haben.
Nachbehandlung der Lidkorrektur am OP-Tag
Viel Ruhe und Kühlung des Auges bringen Sie über den ersten Tag.
Unvermeidlich sind Schwellungen nach dem Eingriff. Die können Sie vermindern, indem Sie das Operationsgebiet kühlen. Geeignet sind hierzu Kältepads (die leichtesten Kältepacks, die Sie in der Apotheke erhalten können) oder sogenannte Migräne-Brillen, die ebenfalls ein kühlendes Gel enthalten.
Geringe Schmerzen können einsetzen, wenn die Betäubung nachlässt, meistens erst ca. 1-2 Stunden nach dem Eingriff (je nach Operationsdauer). Nehmen Sie nur die vom Arzt empfohlenen Medikamente. Aspirin® oder andere Acetylsalicylsäure-Präparate hemmen die Blutgerinnung, was nach einer Operation nicht erwünscht ist. In aller Regel sind überhaupt keine Schmerzmittel notwendig. Die Kühlung selbst lindert die Schmerzen.
Kühlende Pads bitte erst auflegen, wenn die Sensibilität im Operationsbereich wieder gegeben ist, die Betäubung also nachgelassen hat und Sie die Kälte spüren können. Sonst kann die Unterkühlung die Heilung beeinträchtigen (durch Kälteschäden und gedrosselte Durchblutung).
Legen Sie sich am besten mit erhöhtem Oberkörper schlafen, denn so vermindern Sie die Schwellneigung. Stopfen Sie sich Kissen oder einen Keil ins Bett, wenn Sie keinen Lattenrost haben, der ein Höherstellen des Kopfteils erlaubt.
Die Schwellung nach der Operation und die Manipulation am Lidmuskel kann in den ersten Tagen dazu führen, dass sich das Auge nicht vollständig schließt – das ist normal. Sie erhalten eine Salbe, Tropfen oder ein Gel, das auf die Augenbindehaut aufgebracht wird und ein Austrocknen verhindert.
Besonders bei ambulanter Operation sollte sofort der Arzt verständigt werden, wenn zu Hause starke Schmerzen, ein starkes Druckgefühl oder eine von außen sichtbare Blutung auftreten.
Eine umgehende Kontrolle ist notwendig, weil eine starke Schwellung die Durchblutung des Auges beeinträchtigen und damit zu folgenschweren Seheinbußen führen kann.
Die ersten Tage nach der Lidkorrektur
Die Lider wollen in der ersten Zeit pfleglich behandelt werden, damit sie rasch wieder schön aussehen.
Bitte noch nicht in den Spiegel schauen! Der Anblick könnte am ersten und zweiten Tag eher unnötig erschrecken. Kleinste Blutergüsse können sich im lockeren Gewebe um die Augen schnell ausbreiten und wirken schlimmer als sie sind. Auch wenn die Blutung zum Beispiel bei Verwendung von Laser und Fibrinkleber recht gering ausfällt, kann sie unschöne Blutergüsse hinterlassen.
Wichtig ist eine weitere Kühlung über drei Tage hinweg und die Anwendung der bindehautbefeuchtenden Augensalbe.
Fädenziehen nach der Lidkorrektur
Am vierten oder fünften Tag nach der Operation werden die Fäden gezogen. Die Narbe ist zunächst gerötet, eventuell auch etwas verhärtet. Das gibt sich allerdings in den ersten Wochen.
Wichtig ist, die Narbe in der ersten Woche nicht zu überschminken, damit nicht Make-up-Partikel zu einer sogenannten Narbentätowierung führen. Nach einer Woche kann die Narbe mit einer Salbe, beispielsweise einer Kamillen- oder Ringelblumensalbe, gepflegt werden.
Verhaltensregeln nach einer Lidkorrektur
Wenn Sie in den Wochen nach der OP auf bestimmte Verhaltensregeln achten, fördern Sie die komplikationslose Heilung der Lider.
In der gesamten ersten Woche sollten Sie weder Fernsehen noch am Computer sitzen. Dabei hält man die Augen oft unnatürlich weit offen, der Lidschlag ist seltener als üblich, sodass die Augenbindehaut weiter austrocknen kann.
Verzichten Sie für die erste Woche auf Kontaktlinsen. Auch hier ist die vermehrte Belastung der Bindehaut/Hornhaut ein Problem.
In der ersten Zeit, individuell unterschiedlich lang, sind Sie sonnenempfindlich. Tragen Sie eine dunkle Sonnenbrille, die Sie schon gleich zur Operation mitnehmen sollten. Sie verbirgt natürlich auch die „verräterischen“ Operationsnarben.
Autofahren dürfen Sie, sobald Sie Ihre uneingeschränkte Sicht zurückerhalten haben. Bei stärkeren Schwellungen kann das einige Tage dauern (am Operationstag ist schon allein wegen der Begleitmedikation Autofahren strikt zu vermeiden).
Bücken, Heben schwerer Lasten und sportliche Betätigung müssen so gut wie es geht drei Wochen lang vermieden werden, eventuell länger, wenn noch Schwellungen bestehen. Alkoholkonsum steigert die Schwellneigung, Nikotin verzögert die Heilung!
Nach etwa einer, besser zwei Wochen können Sie wieder arbeiten gehen. Bis dahin sind die Schwellungen und die gröbsten Ergüsse verschwunden. Die Narben bleiben zwar noch für mehrere Wochen, manchmal bis sechs Monate gerötet, werden aber immer weicher und unauffälliger. Vermeiden Sie starke Sonnenbestrahlung für mindestens zwei Monate, weil die Narben sonst zur verstärkten Pigmentierung (Verfärbung) neigen, die längere Zeit bestehen bleiben kann. Außerdem kann das intensive Sonnenlicht Schwellungen hervorrufen.