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Einsatzmöglichkeiten der Lidkorrektur
„Traurig" herabhängende Oberlider, schlaffe, faltige Unterlider, Schatten unter den Augen und Tränensäcke lassen sich effektiv und mit langanhaltendem Erfolg korrigieren. Einer deutlich verschönernden Wirkung stehen, vor allem am Oberlid, eher selten Komplikationen gegenüber.

Die Augen sind das zentrale Element im Gesicht. Aus ihrem Erscheinungsbild glauben wir recht sicher auf den Charakter eines Menschen schließen zu können. Schräg von innen nach außen abfallend wirkt das Mondgesicht traurig und kraftlos, schräg von außen nach innen abfallend frisch, frech und energiegeladen. Unglücklich ist es für den Träger des Gesichts, mit einem Ausdruck aufzutreten, der dem inneren Wesen gar nicht entspricht. Der Blick in den Spiegel gibt einen Menschen wieder, dem man sich kaum verwandt fühlt.

Die Ursachen sind vielgestaltig: Schlupflider, bei denen die obere Lidfalte verdeckt wird, sind meist eine Sache der Veranlagung. Im Verlauf des Alterungsprozesses wird die sehr dünne Lidhaut am schnellsten schlaff, sodass sich Spuren der gelebten Jahre besonders früh an den Augen bemerkbar machen, vorallem dann, wenn der Lebensstil die Haut zusätzlich belastet.

Auch das Vordringen von Fett unter dem Auge kann veranlagungsgemäß gesteigert sein. Bei Allergien die zu häufigen Schwellungen der Lidpartie führen, ist unter Umständen die Regenerationsfähigkeit des Gewebes überfordert, sodass auch hier eine Erschlaffung eintritt.


Insgesamt bietet die Lidchirurgie folgende Möglichkeiten:

  • Straffung des Oberlides bei Schlupflidern oder bei Lidern, die wegen des Alters erschlafft sind 
  • Straffung des Unterlides durch Entfernen eines Hautstreifens oder "aufhängen" des Lides an der Knochenhaut 
  • Korrektur der Tränensäcke durch Entfernen des unter dem Lid eingelagerten Fettes 
  • Änderung eines typisch asiatischen Auges durch Schaffen einer Lidfalte 
  • Korrektur der Augenringe durch Unterfütterung mit Fett.
  • Anheben der Brauen und Abmilderung der Zornesfalten durch zusätzliche Muskelentfernung.

Die Straffung des Ober- und Unterlides mit Korrektur von Tränensäcken ist selbstverständlich in einem Eingriff möglich. Bei jungen Patienten mit Tränensäcken aber noch straffer Lidhaut, also beispielsweise bis zum Alter von etwa 30 bis 35 Jahren, kann das Fettgewebe durch einen kleinen Schnitt vom Inneren des Unterlides her entfernt werden, sodass keine äußerlich sichtbare Narbe zurückbleibt. 

Bei sehr schlaffer Unterlidhaut besteht die Gefahr, dass das Unterlid nach der Operation absteht. Das muss unbedingt vermieden werden, weil dann die Augenbindehaut zu ständiger Entzündung neigt. In diesem Fall wird das Unterlid seitlich an der Knochenhaut fixiert.


Hier darf nicht operiert werden

Beruhen die schweren Lider auf Allgemeinkrankheiten, ist von einem operativen Eingriff kein günstiges Ergebnis zu erwarten. Hier verbessert sich das Erscheinungsbild, wenn die Krankheit, z.B. Nieren- oder Herzschwäche, Stoffwechsel- oder Drüsenkrankheiten, behandelt werden. Wichtig ist die Unterscheidung: Sehen Sie nur müde und schlapp aus oder sind Sie es auch? Im letzteren Fall hilft eine Operation nicht viel.

Keine Operation ist ohne Risiko, so auch bei der Lidkorrektur. Zwar sind Komplikationen selten, aber sie können in Einzelfällen ernst sein und bis zur Erblindung reichen. Deshalb zieht in besonderen Fällen der Operateur vor dem Eingriff einen Augenarzt hinzu, der das Auge beurteilt. Finden sich hier nennenswerte Beeinträchtigungen, beispielsweise eine verminderte Tränenabsonderung, Veränderungen der Blutgefäße im Auge oder Entzündungen, so muss sorgfältig abgewogen werden, ob eine Operation gerechtfertigt ist.

Die allgemeine Operationsfähigkeit muss gegeben sein. Sie wird bestimmt vom Alter des Patienten, von seinem Allgemeinzustand, etwaigen Krankheiten oder der Medikamentenpflichtigkeit. Bei einem Wahleingriff wie der Lidkorrektur legen Chirurg und Narkosearzt hier wesentlich strengere Maßstäbe an als beispielsweise bei einem Notfalleingriff. Wenn Sie also wegen eines Beinbruches noch ein Jahr vorher operiert werden konnten, man nun aber den kosmetischen Eingriff mit Hinweis auf Ihren Allgemeinzustand ablehnt, so hat das bei entsprechendem Alter und Begleitkrankheiten seine Richtigkeit.

Einige Operateure sind bei Rauchern äußerst zurückhaltend mit einer Lidkorrektur, insbesondere am Unterlid. Unter dem Einfluss des Nikotins und weiterer Schadstoffe ist die Durchblutung in der Haut deutlich vermindert. Die Komplikationsrate ist bei Rauchern um ein Vielfaches erhöht, die Abheilung erschwert, was das ästhetische Ergebnis maßgeblich beeinträchtigen kann.


Nicht beeinflusst werden:

Die sogenannten Krähenfüße um das Auge werden durch eine Lidkorrektur nicht beeinflusst. Sie können mit einer Laserbehandlung gemildert werden. Ob sie im gleichen Eingriff vorgenommen wird, entscheidet der Operateur. Eine weitere Alternative ist ein Peeling.
Die Lidstraffung allein führt aber schon dazu, dass Sie deutlich jugendlicher und aktiver aussehen, auch mit noch verbleibenden Lachfältchen.


Daran denken: Die Augenbrauen

Die Lider wirken auch faltig, wenn auf der gesamten Augenpartie schwere Augenbrauen lasten. Ein Brauenlifting ist hier als Ersteingriff in den meisten Fällen besser geeignet, weil er gleichzeitig mit dem Anheben der Brauenlinie auch den Hautüberschuss des Oberlides verringert.