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Vorbemerkungen zur plastisch-ästhetischen Lidkorrektur

Die Lidkorrektur wird von vielen Schönheitschirurgen als risikoarme Einstiegsoperation für diejenigen empfohlen, die jünger aussehen wollen. Der Verjüngungseffekt hält zudem sehr lange, manchmal lebenslang an.

20 000 Deutsche, Frauen und Männer, lassen sich jährlich ihre Augenlider und Tränensäcke „liften". Wer sich dem ein bis zwei Stunden dauernden Eingriff unterzieht und die anschließende Heilungsphase hinter sich bringt, sieht deutlich frischer aus.

Sympathische Menschen sind für uns die mit weit offenem Blick. Dieser steht für Energie, Offenheit den Mitmenschen gegenüber und Aktivität. Herabhängende Augenlider dagegen werden mit Traurigkeit, Müdigkeit und Schlappheit in Verbindung gebracht. Oft sind nur angeborene Schlupflider, eine vorschnelle Alterung der sehr dünnen Lidhaut, eine Schwellneigung aufgrund einer Allergie oder eine anlagebedingte Bindegewebsschwäche, die zu einem müden Blick führen. Viele Menschen leiden darunter falsch eingeschätzt werden. Zudem leidet auch die Attraktivität mehr als notwendig.


Vorgetäuschte oder echte Müdigkeit?

Sind Sie tatsächlich müde oder fühlen Sie sich frisch und nur die Schlaffheit des Gewebes vermittelt einen falschen Eindruck? Dieser Frage sollten Sie zuerst einmal nachgehen, denn wer tatsächlich einen Schlafzimmerblick hat, weil er müde, ständig überlastet, erschöpft oder auch krank ist, sollte als erstes einmal für mehr Ruhe, Erholung und Schlaf sorgen, sonst bringt ein kosmetischer Eingriff nichts.
Auch andere Grunderkrankungen sollten Sie vom Arzt ausschließen lassen. Etliche Organkrankheiten können fast unmerklich voranschreiten und geben sich nur durch unerklärliche Müdigkeit zu erkennen.
Taucht Ihr müdes Spiegelbild aber auch im Urlaub auf und obwohl Sie sich pumperlgesund fühlen? Dann hat eine Schönheitsoperation Sinn.


Lange Freude am Eingriff 

Das Erfreuliche bei der Lidkorrektur (Fachbegriff: Blepharoplastik, vom griechischen Wort „Blepharon" für „Augenlid") ist, dass sie einen jugendlicher erscheinden lässt, selbst bei einem Eingriff im höheren Alter, und das bei einer sehr langen „Haltbarkeit" des erreichten Effektes. Die sichtbare Wirkung bleibt deutlich länger erhalten als etwa bei einem Lifting. Sie beträgt mindestens fünf, meistens zehn Jahre oder länger, sodass ein Zweiteingriff weit seltener gewünscht wird als bei der Gesichtsstraffung. Was allerdings durch die reine Lidkorrektur nicht erreicht werden kann, ist eine Glättung von Krähenfüßen rund ums Auge. Hierfür empfiehlt sich eine Laserbehandlung, die mit der Lidstraffung kombiniert werden kann.
Die Lidkorrektur kann am Ober- und Unterlid allein oder an beiden gemeinsam vorgenommen werden. Ohne Schneiden (mit Skalpell oder Laser) kommt man bei diesem Eingriff nicht aus. Tränensäcke werden zusätzlich durch Entfernen des verursachenden Fettes bzw. durch Verlagern in eventuell bestehende Augenringe korrigiert.


Einige Begriffe 

  • Schlupflid: Das Oberlid hängt über die Lidfalte, oft schon bei Jüngeren 
    (Anlagebedingt) 
  • Tränensäcke: Vorwölbung im Unterlidbereich, verursacht durch absinkendes 
    (Polster)-Fett aus den Augenhöhlen 
  • Augenringe: Gewebevertiefung am Rand der Augenhöhle.

 

Lider oder Brauen? 

Ein müder, sogar düsterer und unfreundlicher Eindruck kann auch durch tiefstehende Augenbrauen hervorgerufen werden. Ist das Gewebe im Gesicht im Verlauf der Jahre generell erschlafft, sinken auch die Augenbrauen, und nicht nur die Lider, ab. Hier ist zunächst ein Brauenlifting zu erwägen. Ein Brauenlifting sollte vor einer Lidstraffung vorgenommen werden. Geht man in umgekehrter Reihenfolge vor, ist das Risiko erhöht, dass sich das Auge nicht mehr völlig schließt.
Das Brauenlifting allein reicht gelegentlich aus, nicht nur die Brauen zu heben, sondern auch die Lidpartie zufriedenstellend zu „liften".


Brauenkorrektur

Die meisten Patienten, die zu einer Oberlidstraffung kommen, sind überrascht, wenn man Ihnen vorschlägt, zunächst eine Anhebung der Brauen durchzuführen, bzw. einen solchen Eingriff mit der Lidkorrektur zu kombinieren. Dabei ist es eigentlich logisch, dass die Erschlaffung der Haut nicht nur die Oberlider betrifft, sondern sich genauso an der Stirn auswirkt und deshalb die Brauen absinken.

Viele Patienten beobachten schon von selbst, dass sie immer die Brauen nach oben ziehen, um die Einschränkung des Gesichtsfeldes durch die erschlafften Lider auszugleichen. Jeder kann es selbst bei sich im Spiegel ausprobieren, indem er die Brauen - insbesondere seitlich - anhebt, verschwindet der Schatten, der durch die überschüssige Lidhaut hervorgerufen wird.

Deshalb ist es in vielen Fällen gar nicht möglich, ein optimales Ergebnis einer Oberlidstraffung zu erreichen, ohne nicht gleichzeitig oder separat die Augenbrauen anzuheben.


Ästhetik der Augenbrauen

Welches ist nun die ideale Form der Augenbrauen?

Es gibt nicht die ideale Form und Position der Augenbrauen und Untersuchungen haben ergeben, dass die Wahrnehmung, ob eine Augenbrauenform und -position als schön und ästhetisch wahrgenommen wird, vom Alter abhängt. Während Jüngere eine niedrige Augenbraue als ästhetisch schön empfinden, wird von Mittelalten die Augenbraue als schön wahrgenommen, die den höchsten Punkt am Übergang vom mittleren zum seitlichen Drittel hat und ältere Patienten bevorzugen eine bogige Augenbraue, wie sie in den Abbildungen von Greta Garbo angetroffen wird.
Daraus ist zu schließen, dass es d i e ideale Augenbraue nicht gibt.

Es gibt nun ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die Augenbraue anzuheben.
Am einfachsten und präzisesten gelingt dies sicherlich durch Entfernung von Haut direkt oberhalb der Augenbraue. Die Narbe sollte dann exakt am Oberrand der Oberrand der Braue verlaufen, so dass sie möglichst wenig auffällt.

Wenn die Augenbrauen aber sehr schwach ausgebildet sind, kann die Narbe eventuell auffallen. Eine weitere Möglichkeit, die Narbe zu verstecken, besteht dann, wenn sehr ausgeprägte horizontale Stirnfalten vorliegen und der Patient eine hohe Stirn hat. Dann kann man die Haut zwischen zwei Falten herausschneiden, es resultiert dann eine Narbe, die den gleichen Verlauf wie die Falten hat und deshalb nicht auffällt. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn die Stirn relativ hoch ist, bei einer niedrigen Stirn sollte man diese Methode nicht anwenden.

Auch durch ein seitliches Schläfenlift, bei dem die Narbe in den behaarten Bereich fällt, kann insbesondere die seitliche Braue sehr gut angehoben werden und gleichzeitig können durch eine ausgedehnte Ablösung der Haut auch die Krähenfüße gebessert werden.
Als eine der elegantesten Operationsmethoden gilt das endoskopisch assistierte Stirnlift, d. h. von kleinen Schnitten im behaarten Bereich aus wird die ganze Stirnhaut und die Augenbraue gelöst, nach oben verlagert und dort in der idealen Position fixiert. Bei dieser Methode wird keine Haut entfernt, sondern die Haut lediglich verlagert. Dies bedeutet dann aber auch, dass bei einer niedrigen Stirn ein guter Effekt erzielt wird, da die Stirn-Haar-Grenze etwas nach oben verlagert wird, bei einer hohen Stirn das Verfahren aber eher ungünstig ist, da die Stirn noch höher wird und andererseits auch der Effekt der Anhebung geringer ist. Dies kann jeder selbst nachvollziehen, wenn er mit den Fingern direkt die Braue nach oben zieht, oder aber im Bereich der Stirn-Haar-Grenze versucht, die Braue anzuheben. Die Wirkung ist völlig unterschiedlich.


Ist ein Brauen-Lift gefährlich?

Prinzipiell erfordert eine Brauenkorrektur eine sehr exakte Planung als wichtige Voraussetzung für ein gutes Ergebnis. Dazu gehört zunächst einmal, dass das Ergebnis möglichst symmetrisch ist und die Brauen in gleicher Höhe stehen, bzw. auch die gleiche Form haben.

Blutungen als Komplikation sind eher selten, es kann aber unter Umständen zu einem Taubheitsgefühl kommen, abhängig von der Operationstechnik mit der die Braue angehoben wird. In seltenen Fällen können auch bleibende Lähmungen resultieren, bei denen die Braue nicht mehr angehoben werden kann.


Ist eine Brauenkorrektur sinnvoll?

Wenn man die Chancen und die Risiken einer Brauenanhebung gegeneinander abwägt, so ist meines Erachtens eine Brauenkorrektur ein sehr effektiver und weitgehend gefahrloser Eingriff, der immer diskutiert werden sollte, wenn man sich überlegt, eine Oberlidstraffung durchzuführen.

Es gibt nicht wenige Patienten, die von einer Brauenanhebung genauso viel profitieren wie von einer Oberlidkorrektur.